Dienstag, 1. Juli 2014

Projektbesuch Sardinien 24.Mai bis 30. Mai 2014

Marina Bachmann (amtierende Schulleiterin der EBS Erfurt) und Elke Hoffmann (EU-Projektmanagerin)


Samstag 24.05.2014

Nach einer entspannten Zugfahrt von Erfurt nach Frankfurt/ Main sind wir über Mailand nach Cagliari geflogen. Dort gut angekommen, haben wir unseren Mietwagen in Empfang genommen und sind über die Berge 18.00 Uhr in Arbatax (150 km Fahrstrecke) im Hotel eingetroffen.
Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Simona Ferrai erhielten wir erste Eindrücke vom Schulalltag in Tortoli.




Sonntag 25.05.2014

Dieser Tag war ein Highlight für Seele und Augen denn wir unternahmen eine Segeltour entlang der Küste. Dazu hat uns Lorenzo, ein junger Sarde, welcher als Student bald zwei Monate Eis in New York verkaufen wird und drei Kollegen der Schule begleitet. Simona hat für uns übersetzt, Maria hat uns kulinarisch verwöhnt und Luca hat den Skipper professionell unterstützt.
Tolle Küste, herrliches Wetter und kristallklares, türkisblaues Wasser, eine Sonne, die uns nicht verbrannt hat und eine angenehme Brise, welche uns auf dem Wasser dahingleiten lies. 




Montag 26. Mai
Die Schule in Tortoli ist seit Januar 2014 in einem neuen Gebäude., Empfang durch den Schulleiter Herrn Batista , Rundgang mit der Deutschlehrerin Sylvia Secci, Schwerpunkt Bäckerei, Herstellung spezieller sardischer Backwaren, Präsentation der Schüler zur Schule und Sardinien, deutsche Präsentationen zu unserer Schule und zu Kooperationspartnern, Rundgang durch die Schulräume mit den Schülern alles in Deutsch!, gemeinsames Essen, wo wir die Backwaren vom Vormittag genießen durften.




  Dienstag 27. Mai
Treffpunkt an der Schule, wir sind 5 Lehrer und 5 Schüler, Fahrt nach Baunei, umsteigen in einen Jeep, Fahrt zur Hochebene nach Golgo, Besichtigung Teufelsloch und Kirche Peter und Paul, Esel, Schweine, Schafe, Kühe alle sindhier zu finden
Wir verlassen die Straße und erklimmen die Berge mit Paolo, viele Erklärungen zu Flora und der Umgebung, anstrengend, viel Sonne, schlüpfriges Gelände mit Geröll
Belohnung das Ziel Puntas Salinas und der atemberaubende Blick in den Golf von Orisei oberhalb der Cala Goloritze,
Essen in einer Schäferhütte mit sardischen Spezialitäten.

















Mittwoch 28. Mai
Besuch der Agrarschule, Führung mit Gianclaudio, kurzer Erfahrungsaustausch mit der Schulleiterin, jeder Schüler muss pro Jahr (max. 5) ca. 10 Bücher kaufen, 6 Klassen mit ca. 100 Schülern davon 2 Mädchen, meist Söhne von Farmern, die den elterlichen Betrieb weiterführen sollen,
Außengelände mit interessantem „Arche Noah“ Projekt zur Erhaltung der heimischen Obstsorten
Mittagessen in einem Weinberg bei der Familie von Antonello Corda, produzierte Rebsorten:, Cannonau, Merlot, Alicante und Malvasia nero und Tafeltrauben mit bis zu 2,5 kg pro Traube
Jahresertragsmenge insgesamt ca. 1000 t, davon 80 -100 t Cannonau, Alicante 160 t, Tafeltrauben zählen extra mit 120 t
Besuch der Weinkellerei „Antichi Poderi di Jerzu“

 


 
Donnerstag 29. Mai
Wir besichtigen gemeinsam mit Sylvia und Rosanna eine archäologische Ausgrabungsstätte der neolithischen Zeit, eine Nuraghe mit Begräbnisstätte. Der Führer ist sehr emsig und wir klettern wieder.
In der Schule zurück treffen wir den Direktor für ein kurzes feedback. Wir werden mit einer Gedenktafel und einem Korb mit sardischen Köstlichkeiten überrascht.
Das Mittagessen ist heute wie an zwei weiteren Tagen in der Woche öffentlich. Gäste bezahlen 10 € für ein Menü oder das Buffet, Wein kostet extra.
Heute sind wir dazu eingeladen und sind überwältigt von der Speisenfülle des Buffets und der Enge im Raum. Empfangen werden wir mit einem Cocktail und in deutscher Sprache durch die Servicekräfte.
Luca hat sich in der Küche selbst übertroffen.
Austern, Gazpacho, Variationen von Fisch, Nudeln, Garnelen und dann das Buffet mit den DOLCI.
Im Anschluss noch ein Meeting unter Frauen und der Beschluss unsere Beziehung auszubauen:
Unsere Ungewissheit wächst, was ist mit dem Streik von Alitalia??? Der Flug von Mailand nach Frankfurt/M. ist gestrichen.



 



Freitag 30. Mai
Zeitiges Aufstehen und Frühstück und nach wiederum erfolglosen Versuchen unsere Rückreise zu organisieren, brechen wir auf.
Wir sind in der Luft und trotz Verspätung aller Maschinen erreichen wir einen Zug von München und sitzen zum Schluss in dem gebuchten Zug von Fulda nach Erfurt.
Eine erlebnisreiche Zeit liegt hinter uns. DANKE!!! Wir sind überwältigt von der Gastfreundschaft und Professionalität bei der Gestaltung des Programms. Wir haben neue freundschaftliche Beziehungen in Europa geknüpft und freuen uns auf die weitere Kontakte.

Freitag, 6. Juni 2014

Projektbesuch in Ligurien / Italien



Im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen LEONARDO DA VINCI Mobilität 2012 mit der Zielgruppe Bildungspersonal und dem Motto "School image - How to optimize our school promotion stragety" soll der Erfahrungsaustausch mit Fachkollegen sowie das gegenseitige Kennenlernen der beruflichen Ausbildungssysteme im europäischen Ausland, hier Italien, weiter vertieft werden.
  
Partnerschulen:Hotelfachschule IPSSAR G. Casini
                        Hotelfachschule "Marco Polo" in Genua
                        Istituto Istruzione Superiore “G. Ruffini”

Teilnehmer:      Ines Böttcher, Marcus Ihling und Lars Leidl
Aufenthalt.      16. Mai bis 22.Mai 2014

Freitag - 16.Mai 2014
Gegen 17.00 Uhr landeten wir in Genua. Dort trafen wirunseren Kollegen Lars Leidl von der TU Dresden.
Mit dem Zug ging es weiter durch die wunder-schöne ligurische Landschaft nach La Spezia. Dort wurden wir 20.00 Uhr von Paola Capaccioli am Bahnhof mit dem Auto abgeholt und zum Hotel begleitet. 
Unser Kennenlernen gestaltete sich in Form eines
gemeinsamen Abendessens mit typisch ligurischen Gerichten. Dabei bekamen wir einen Einblick über regionale gastronomische Rohstoffe und italienischeGastfreundlichkeit. Wir waren sehr erfreut darüber, dass uns Paola für die gesamte Zeit in La Spezia begleitete.

Samstag - 17.Mai.2014
Vormittag:
Im Kontext der Hochwertigkeit der ligurischen Spezialitäten hatten unsere Gastgeber einen Besuch an der ligurischen Grenze zur Toscana bei der Weinproduktion Bosoni organisiert. Dort wurde von einem sehr versierten Sommelier die Palette der typisch ligurischen Weine vorgestellt und gemeinsam verkostet. Als gastronomisch geprägte Schule empfanden wir den umfassenden Vortrag über die lokalen Weinanbaugebiete, Reben und Vermarktungsstrecken als besonders informativ. Da die Weinhandlung ebenso mit anderen regionalen Spezialitäten handelt, wurden uns die lokalen Hersteller und ihre typischen Produkte in einer Verkostung nahe gebracht. Durch das lokale Mikroklima bedingt, gibt es hier besondere Herstellungsweisen für Fleischprodukte wie Salami und Lardo. Besonders für das Eruieren von Praktikumsbetrieben war diese Besichtigung außerordentlich hilfreich.

Mittag:
Nach dem Mittagessen durften wir einen Stadtrundgang
unter der Führung der Sprachlehrerinnen Michaela
Chiappini auf Englisch genießen. Sarzana stellte sich für uns als kulturelle Hochburg der Region mit großem touristischem Potential dar. Auf unseren Aktivitäten begleitete uns die Wiener Fremdsprachenkorrespondentin Carmen Fischer, welche einen Teil ihres Lehramtsstudiums in Italien verbrachte. Michaela führt wie viele italienische Sprachlehrerinnen zur Aufbesserung ihres Gehaltes Stadtführungen für fremdsprachige Gäste durch. Wir konnten uns dabei ohne umfassende Sprachkenntnisse in Italienisch dennoch sehr gut verständigen. Die Mehrsprachigkeit dieser Weiterbildung und ihrer Akteure wurde uns dadurch besonders bewusst. Es war angenehm für uns auf diese Weise zu erfahren, dass auch mangelhaftes Italienisch für unsere englischsprachig ausgebildeten Schüler kein Problem darstellen dürfte.

Nachmittag:
Als Sitz der Familie Malaspina, steht das Castello Fosdinovo als Sinnbild für die ligurische Isolation und Lebensweise. Bei einer Führung durch einen ortsansässigen Fremdenführer wurden wir in die Geschichte der lokalen Herrscherfamilie eingeweiht. Durch den Blick von der Burg auf die umliegenden Landschaften bekamen wir einen umfangreichen Überblick über die Isolation der Region im Mittelalter.


Abend:
Die Wahl des gemeinsamen Abendessens mit den Referenten des Samstags fiel auf ein Pizza- und Nudelrestaurant. Die regionalen Backwaren wie Focaccia und Pizza werden in Italien in Gegensatz zu Deutschland von in der Hotelfachschule ausgebildeten Köchen gebacken. Paola Cappacioli suchte dieses Restaurant aus, weil wir hier die in der Hotelfachschule in La Spezia ausgebildeten Hotelfachleute bei der Arbeit beobachten konnten. Der Abend gab genügen Raum frei, um intensiven Erfahrungsaustausch zu betreiben, sowie die Neugier auf das italienische Bildungssystem vorab zu sättigen.

Sonntag – 18.Mai 2014
Am Sonntagmorgen fuhren wir mit dem Zug an der Mittelmeerküste entlang in das weltweit bekannte Cinque Terre. Bei diesem Gebiet handelt es sich um fünf  
isolierte Dörfer an der ligurischen Steilküste des Mittelmeeres. Das Dasein der hier in der Vergangenheit ansässigen Menschen war geprägt von Piratenüberfallen, kärglicher Landwirtschaft und Not. Dennoch stellte sich die Region als wunderschöner Landstrich mit außerordentlichem touristischem Potential dar, der eine Menge potentieller Praktikumsplätze für gastronomische Auszubildende aus Deutschland zu bieten hätte. Mit seinen wunderschönen Häusern und den verwinkelten Gassen hat für uns besonders Riomaggiore mit der Straße der Verliebten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Durch reinen Zufall durften wir in Monterosso dem lokalen Zitronenfest mit seiner gesamten Bandbreite von aus Zitronen gefertigten Produkten beiwohnen. Da die lokalen Straßen durch eine Unwetterkatastrophe flächendeckend zerstört wurden, war die dadurch notwendige Fährfahrt zur das Tüpfelchen auf dem „I“ dieses Tages.

Montag – 19.Mai 2014
Vormittag:

Am ersten Tag der nun folgenden Arbeitswoche besuchten wir die Hotelfachschule in La Spezia, von deren Ausbildungsqualität wir uns bereits am Samstag während des Abendessens überzeugen durften. Bei einem Termin mit dem regionalen Fernsehsender wurden wir über unsere Eindrücke und unsere Ziele bei diesem Austausch befragt. Wir besichtigten die lokalen Ausbildungsbedingungen in Theorie und Praxis. Auffällig war dabei die enge räumliche Verknüpfung zwischen dem in Italien sogenannten Ausbildungbereichen „Saal und Küche“.

Bei der Ankunft im Schulgebäude wurden wir durch Schüler der Deutschklasse begrüßt und über das Geschehen in der Schule informiert. Bei einem Rundgang durch das Gebäude konnten wir Einblicke in die Schulorganisation und die Schnittstellen zwischen Verwaltung und Lehrbetrieb gewinnen. Als Neuland stellte sich für uns die in jeder der in Italien besuchten Schulen vorhandene Rezeption dar, an der sich Gäste und Schüler informieren und melden können. Ebenso fiel uns der auf jedem Stockwerk vorhandene Etagenmanager auf, der den Schulbetrieb zusätzlich begleitet und überwacht.

Während ein Teil der Gäste dem theoretischen Unterricht, 
geführt von Michaela Chiappini beiwohnen durfte, in dem eine medial durch Tablets unterstützte Sprachausbildung durchgeführt wurde, besichtigte Marcus den Ablauf in „Küche und Saal“ während einer Unterrichtseinheit zu den typischsten lokalen Gerichten.
Beim gemeinsamen Mittagessen mit Paola Cappacioli und Astrid Donadini wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Schulleitungen diskutiert, sowie Schwächen und Stärken der beiden Schulsysteme erörtert.
Nachmittag:

Nach dem Besuch in der Hotelfachschule gab es einen Stadtrundgang mit Oretta Meneghini durch Porto Venere, einer wichtigen Hafenkleinstadt am Eingang zum Golf der Poeten, dem Heimatgewässer von La Spezia. Oretta ist eine der Deutschlehrerinnen an der Hotelfachschule in La Spezia. Da alle am Austausch beteiligten Sprachlehrer unsere Kulturveranstaltungen dolmetschend begleiteten, war es uns möglich ein hohes Maß an persönlichem Kontakt zu etablieren.





Dienstag 20.Mai 2014

Astrid Donadini holte uns am Morgen mit ihrem privaten PKW ab und verbrachte uns nach Genua. Dort besichtigten wir die Hotelfachschule „Marco Polo“. Leider gab es vor Ort kaum Möglichkeiten mit den Lehrerkollegen dieser Schule zu sprechen. Die Kommunikation erfolgte ausschließlich mit dem Direktor Renzo Talini. Dieser präsentierte  uns bei einem Rundgang die örtlichen Gegebenheiten und erklärte uns den organisatorischen Ablauf der Schule. Die Besichtigung der praktischen Ausbildungsstätten zeigte uns, dass diese Schule einen sehr ähnlichen Ausstattungsstand wie die Ernst-Benary-Schule in Erfurt hat, wodurch sehr ähnliche Ausbildungsbedingungen resultieren. Wir nahmen uns Anregungen für die Arbeit am Außenbild einer Berufsschule mit, denn der Standort erschien uns in vielen Facetten als Vorreiter in dieser Problematik. Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit einem ausgiebigem Erfahrungsaustausch, welches durch die Hotelfachschüler zubereitet und serviert wurde, fuhren wir mit Astrid Donadini weiter nach Imperia.

Mittwoch 21.Mai 2014

Imperia stellte sich als malerische Stadt dar, die mit ausgedehnten Olivenhainen eingefasst an der Küste des Mittelmeeres liegt. Wir besuchten die örtliche Agrarschule
 und hatten die Gelegenheit uns mit den hier tätigen Lehrern über die Besonderheiten der jeweiligen Bildungssysteme in Deutschland und Italien zu auszutauschen. In einer Leitungsbesprechung wurden Möglichkeiten zu einem Schüleraustausch mit Deutschland diskutiert.
Der letzte Tag unseres Aufenthaltes war komplett der mit dem Anbau von Oliven verbundenen Wirtschaftszweige der Region gewidmet. Bei der Besichtigung der Firma Carli, einem der größeren Oliven verarbeitenden Betriebe der Region, gab es die Gelegenheit die lokalen Olivenspezialitäten zu verkosten und sich mit den Besonderheiten ihrer  Herstellung vertraut zu machen. Besonders schön war dabei das hauseigene Museum mit seiner Sammlung von Relikten der Oliven assoziierten Kultur seit der Antike.
 Am Nachmittag konnten wir bei dem Besitzer und Betreiber einer 1500 Bäume umfassenden Olivenplantage unser Wissen rings um Verschnitt und Bewirtschaftungskreisläufe der Bäume mehren. Dabei wurden Schnittstellen zwischen der Ausbildungsrichtung Baumschulgärtner in Deutschland sowie den hier anfallenden Tätigkeiten ausgelotet.
Im Anschluss ab den Besuch bei Carli fuhren wir zu einem lokalen Kleinbetrieb, dessen Hauptgeschäft in der Dienstleistung des Pressens der regionalen Ernte besteht. Dabei wurden wir von einer deutschstämmigen Mitarbeiterin aus Bautzen über die einzelnen technologischen Schritte bei der Herstellung völlig unbehandelten Olivenöls aufgeklärt. Anschließend informierte man uns über den Erwerb der Bio-Zertifizierung des Betriebes und seiner damit verbundenen Olivenerzeugnisse.
Am Abend wurde unser Aufenthalt von einer abschließenden Gesprächsrunde mit den Angehörigen der Berufsschule in Imperia abgerundet.

Donnerstag 22.Mai 2014
 Rückreise von Imperia über Genua, Rom, Frankfurt am Main nach Erfurt.







Montag, 12. Mai 2014

Projektbesuch in Udine / Italien





Im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen LEONARDO DA VINCI Mobilität 2012 mit der Zielgruppe Bildungspersonal und dem Motto "School image - How to optimize our school promotion stragety" soll der Erfahrungsaustausch mit Fachkollegen sowie das gegenseitige Kennenlernen der beruflichen Ausbildungssysteme im europäischen Ausland, hier Italien, weiter vertieft werden.




 


Partnerschule:  ISIS Bonaldo Stringher, Viale Monsignor Nogara,
                       33100 Udine
Teilnehmer:      Dieter Hellmich und Mario Hinkel
Aufenthalt.       01. Mai bis 07.Mai 2014






01.Mai 2014

Am Donnerstag landeten wir gegen 12.30 in Triest. Die Projektkoordinatorin Tiziana Ellero begrüßte uns am Flughafen, anschließend fuhren wir in unser Hotel. Am Nachmittag besuchten wir gemeinsam mit Austauschschülern aus Immenstadt / Bayern die norditalienische Industriestadt Triest und das Schloss Miramare.




 
02.Mai 2014
 
Am Vormittag besuchten wir die ISIS B. Stringher. Dort wurden wir von der Schulleitung begrüßt und besprachen das geplante Programm unseres Besuches. Anschließend stellen wir uns und unsere Berufsschule, die Ernst-Benary-Schule Erfurt, vor. Um einen zukünftigen Kooperationsbedarf zu erörtern, besichtigten wir die Schule, besuchten und beteiligten uns am Unterricht und sprachen mit Kollegen. Im Ergebnis des Vormittages stimmten die Kollegen der ISIS B.Stringher und wir darin überein, dass eine zukünftige Partnerschaft gewünscht ist und angestrebt werden soll.

  
Am Nachmittag besuchten wir die Firma  Bruno Venica, einen regionalen Weinbaubetrieb.


 
03.Mai 2014

Italienische Tourismusschüler (Stufe 4) der ISIS B. Stringher führten uns deutschsprachig am Samstag durch Venedig.




04.Mai 2014

Frau Tiziana Ellero  und einige Tourismusschüler zeigten uns die Stadt San Daniele sowie eine Schinkenmanufaktur, in der der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt San Daniele-Schinken hergestellt wird.


  


05.Mai 2014

Aus Gesprächen vom Freitag und den Erfahrungen der gemeinsamen Unternehmungen am Wochenende sondierten wir gemeinsam mit unseren Gastgebern Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auf der Ebene der Lehrkräfte. Als zweckdienlich und realistisch haben wir gemeinsam eine Vertiefung der gegenseitigen Kenntnisse beider Bildungssysteme erachtet. Diese könnte durch den gegenseitigen Einsatz von Lehrern an der jeweiligen Partnerschule erfolgen. Der Unterricht würde bilingual und fachbezogen erfolgen. Die Lehrer könnten ihre Sprachkenntnisse in der Gastsprache begründen und festigen. Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit könnten die unterschiedlichen landestypischen Sitten und Bräuche im Bereich Hotellerie und Tourismus sein.
Am Nachmittag führten uns Tourismusschüler durch den historischen Stadtkern und zeigten uns das Stadtschloss von Udine.


06.Mai 2014

Bei einem abschließenden Besuch der Schulleitung der ISIS B. Stringher bekundeten beide Seiten noch einmal den Willen einer effektiven Zusammenarbeit.
Am Abend wurden wir von unseren Gastgebern zu einem traditionellen italienischen Abendessen eingeladen. Bei diesem festigten wir unsere freundschaftliche Beziehung.





07.Mai 2014

Rückreise nach Erfurt.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Projektbesuch in Favara + Agrigento/Sizilien

School image – How to optimize our school promotion strategy
Mobilität:                 Favara, 29.04.2014 –  06.05.2014
Partnerschule:       I.P.S.S.A.R.C.T. „Gaspare Ambrosini“
Teilnehmer: Frau Knape-Baumann, Frau Sewitz
Ziel der Projektteilnahme: Erfahrungsaustausch mit Fachkollegen im europäischen Ausland sowie das Kennenlernen der beruflichen Ausbildungssysteme im europäischen Ausland.
29.04.2014
Nach einer unproblematischen Reise kamen wir mittags in Palermo an und fuhren mit dem Bus in die Nähe des Hauptbahnhofs, von wo aus wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem B&B machten. Am Nachmittag erkundeten wir die ersten Sehenswürdigkeiten, die sich in fußläufiger Entfernung zu unserem B&B befanden. Diese stehen unter großem Einfluss unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten, die im Laufe der Jahrhunderte hier ihre Spuren hinterlassen haben. Der Satz „Palermo – eine Stadt zwischen Prunk und Verfall“ deckt sich mit unseren ersten Eindrücken. Neben prunkvollen Gebäuden verfallen ganze Straßenzüge und Gebäude oder werden nur oberflächlich oder provisorisch saniert. Auch die jüngeren geschichtlichen Ereignisse wurden deutlich sichtbar. Herumlungernde Jugendliche in großer Zahl sind Zeichen der anhaltenden Arbeitslosigkeit, die in Sizilien bei ca. 13 % (im Vergleich zu Italien: 6,5 %) liegt.


30.04.2014
Wie von unseren Gastgebern empfohlen, absolvierten wir ein umfangreiches Sightseeing-Programm, das uns nach Monreale, einem höher gelegenen Vorort mit wunderschönem Blick auf Palermo, in die Katakomben, in denen ca. 8000 mehr oder weniger gut konservierte Leichen der Kapuziner ausgestellt sind, und zur Kathedrale führten. Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit zu einem regen Gedankenaustausch mit zwei Lehrerinnen aus Utrecht (Holland), der interessante Einblicke in die Zustände an holländischen Grund- und Mittelschulen bot. Aufgrund der hohen Ausländerdichte hat der Lehrer dort eine deutlich höhere Erziehungsfunktion und muss Hilfestellung in sozialen Fragen leisten.


01.05.2014
Bereits am frühen Morgen fuhren wir mit dem Zug von Palermo in das reizvolle Küstenstädtchen Cefalú, das für seine gotische Kathedrale und seine historischen Altstadtgassen bekannt ist. Wir stiegen auf den Rocca de Cefalú, der mit seinen zum Teil gut erhaltenen Mauern von einer frühen Besiedlung zeugt. Auch hier wurde der 1. Mai, der Tag der Arbeit, mit mehreren Festveranstaltungen und Kundgebungen begangen.



02.05.2014
Entsprechend unserem Programm, das unsere Gastgeber zusammengestellt hatten, fuhren wir von  Cefalú nach Agrigento. Unser „Empfangskomitee“ bestand aus 4 Mitarbeitern der Hotel- und Restaurantfachschule „Gaspare Ambrosini“ in Favara. Nach der herzlichen Begrüßung nahmen wir gemeinsam das Mittagessen ein und informierten uns gegenseitig über wesentliche Strukturen und Fachrichtungen unserer Schulen. Ein ursprünglich geplanter Schulbesuch konnte nicht stattfinden, weil die Schüler an diesem Brückentag nicht zum Unterricht erschienen. Stattdessen wurde uns ermöglicht, eine Käsefabrik zu besichtigen, was nicht nur sehr informativ, sondern äußerst amüsant war. Der Familienbetrieb wurde vor über 60 Jahren gegründet und vom Großvater bis zum Ökonomie studierenden Enkel arbeiten alle mit. Der derzeitige Chef ist sich nicht zu schade, Interessierten Kindern und Erwachsenen die Produktion des Käses samt seiner Verarbeitungsmöglichkeiten auf unterhaltsame Weise nahezubringen. Auf dem Rückweg unternahmen wir noch einen Abstecher zu einer spektakulären Kalksteinformation namens Scala tei turchi, die sich eindrucksvoll zwischen zwei Sandstrände schmiegt.






03.05.2014
Weil an unserer Gastgeberschule am Wochenende generell kein Unterricht stattfindet (Option besteht), wurde für uns ein Ausflug zum Vulkan Ätna organisiert, zu dem uns drei Lehrer begleiteten. Zwei französische Studentinnen, die für drei Monate in Favara ein Praktikum absolvieren, schlossen sich uns an. So fand ein reger Erfahrungsaustausch über die Unterschiede der verschiedenen Schulsysteme und Bildungswege bereits während der 2,5-stündigen Busfahrt statt. Bei Schnee und kalten 2 Grad Celsius kletterten wir auf zwei Krater und ließen uns berichten, dass sich die sehr feste Vulkanerde z. B. für den Straßenbau (neben der Verarbeitung für Souvenirs J) hervorragend eignet. Anschließend besuchten wir die  nahe gelegene kleine Küstenstadt Taormina,  die mit ihren wunderschönen kleinen Gassen, dem beeindruckenden Amphitheater sowie den viele schönen Kirchen gern auch den Sizilianern einen Besuch wert ist.




04.05.2014
Am Vormittag lernten wir eine weitere Lehrerin der Schule, Silvana, kennen, die uns einen ersten Eindruck von Agrigento vermittelte. Auch hier waren deutlich die Spuren der großen Arbeitslosigkeit und der nach wie vor anhaltenden Wirtschaftskrise zu sehen. In der ehemals turbulenten Ladenstraße mitten in der Altstadt herrschte gähnende Leere. Ein großes Problem stellt zudem die hohe Abwanderung von jungen Menschen in den Norden Italiens dar, weil  es – wie uns mehrfach berichtet wurde – keine Anzeichen auf eine verbesserte Lage z. B. durch politische Maßnahmen gibt. Den Stolz der Einwohner von Agrigento lernten wir am Sonntagnachmittag kennen: das Tal der Tempel. Gemeinsam mit Giacomo und den zwei französischen Studenten besichtigten wir die vor den Toren der Stadt liegenden Tempelanlagen, die die Überreste einer der bedeutendsten antiken griechischen Städte zeigen. Während eines unwetterartigen Regengusses besuchten wir das zum Museum umgebaute Geburtshaus des Schriftstellers Luigi Pirandello (1867 – 1936), der wegen seiner schriftstellerischen Leistungen 1934 den Nobelpreis für Literatur erhielt und seitdem als Nationalheld verehrt wird.



05.05.2014
Vormittags wurden wir vom stets gut gelaunten Giovanni, der als gebürtiger Franzose eigentlich Joseph heißt, mit dem schuleigenen Lieferwagen abgeholt und in die Schule gebracht. Linda, die Englischlehrerin, führte uns durch die Schule, die uns deutlich machte, wie gut es uns an unserer Außenstelle geht: kleine Computerkabinette, eine finstere Turnhalle, vollgeschmierte und schmutzige Schränke in der Umkleidekabine, zusammengewürfeltes Mobiliar in den Klassenräumen… Es gelang uns, einige Fotos zu machen. Wir merkten aber, dass es nicht gern gesehen wurde. Der Unterricht beginnt 8:00 Uhr und endet 13:20 Uhr. Die 60-minütigen Unterrichtsstunden werden nur kurz von zwei Pausen á  10 Minuten unterbrochen.  Die ca. 1000 Schüler zahlen 40,- € Schulgeld im Monat und werden von rund 120 Lehrern im vollzeittheoretischen Unterricht zu Hotelfach- und Restaurantfachkräften sowie zu Köchen ausgebildet. Von ihren Koch- und Bedienkünste durften wir uns im Anschluss an den Schulrundgang überzeugen. Die Schüler hatten für uns ein 4-Gänge-Menü gekocht, den Tisch eingedeckt und während des Essens bedienten sie uns unter den strengen Blicken ihres Lehrers. Da nach dem ausgiebigen Mittagessen keine Schüler mehr im Haus waren, begaben wir uns mit Silvana, der zweiten Englischlehrerin, und dem guten Hausgeist Giovanni zu einer kleinen Sightseeingtour durch Favara, den Ort, in dem die Schule ansässig ist. So ließen wir die ereignisreichen Tage langsam ausklingen.












06.05.2014

Pünktlich holte uns Giovanni ab und brachte uns zum Busbahnhof. Wir waren ganz begeistert, dass er wartete, bis wir im richtigen Bus saßen. Nach knapp 3-stündiger Fahrt kamen wir am Flughafen von Palermo an und stiegen nach einem kleinen Frühstück ins Flugzeug, das uns über München zurück nach Dresden brachte.